Fasten im Sommer

WAS SPRICHT FÜR DAS FASTEN IM SOMMER?

Wir werden oft gefragt, wann die beste Zeit zum Fasten ist. Die meisten Menschen vermuten, die religiösen Fastenzeiten seien optimal, um zu fasten, und sind überrascht, wenn sie erfahren, dass jede Jahreszeit ihre Vorteile hat, wenn es um einen Fastenaufenthalt oder das Fasten zu Hause geht.

„Fastenzeit ist dann, wenn wir uns dafür entscheiden“, bestätigt auch die Leiterin unserer Forschungsabteilung, Dr. Françoise Wilhelmi de Toledo. Denn am besten entscheidet jeder ganz bewusst für sich selbst, wann, wie und wo er seine Fastenreise antritt und welche Rahmenbedingungen individuell am besten passen. In diesem Beitrag widmen wir uns dem Sommer und beleuchten die Vorteile, die eine Fastenkur in der warmen Jahreszeit mit sich bringt.

Sie erfahren,

• was Sie beim Fasten in einer Klinik oder zu Hause im Sommer beachten sollten,
• welche Rezepte sich eignen, wenn Sie zu Hause fasten möchten, und
• ob das Fasten im Sommer auch mit unserer auf Suppen basierenden FASTENBOX möglich ist

Vorteile einer Sommer-Fastenkur

Jede Jahreszeit bringt eigene Vorteile mit sich, die eine Fastenkur auf unterschiedlichste Weise unterstützen können. Von vielen unterschätzt wird dabei der Sommer, gilt er doch vor allem als Zeit der langen Abendessen, Feiern und Ferien. Im Urlaub wollen viele Menschen lieber schlemmen als fasten. Doch wenn sich im Sommer ein passendes Zeitfenster findet, kann man von folgenden Vorteilen profitieren, ob während eines Fastenaufenthalts in der Klinik oder bei einer Fastenerfahrung zu Hause:

1. Höhere Temperaturen können das Fasten angenehmer machen

Eine Begleiterscheinung des Fastens kann sein, dass man friert und wärmebedürftiger ist als sonst. Da dem Körper während des Fastens weniger Energie zugeführt wird als üblich, stellt er die Blutgefäße enger, um weniger Wärme abzugeben und so Energie zu sparen. Dieser Vorgang kommt bei einer sommerlichen Fastenkur vor allem schlankeren und zum Frösteln neigenden Menschen zugute: Dank der höheren Temperaturen frieren sie weniger als beim Fasten in kühleren Monaten.

2. Bewegung im Freien macht bei Wärme meist mehr Spaß

Während des Fastens, egal ob zu Hause oder in einer unserer Kliniken, stellen sanfte Bewegungseinheiten einen wesentlichen Bestandteil einer erfolgreichen Fastenkur dar. Schon Otto Buchinger, der Erfinder des Buchinger-Heilfastens und unser Klinikgründer, betonte die Bedeutung körperlicher Aktivität während des Fastens.

Weil im Sommer die Tage länger und die Temperaturen meist angenehmer sind, fällt Bewegung vielen Fastenden in diesen Monaten leichter. Unseren Klinikgästen stehen vielfältige Outdoor-Fitness-Angebote auf dem Klinikgelände zur Verfügung.

Daneben können sie bei gutem Wetter auch die einzigartige Landschaft in Überlingen oder Marbella zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Unsere Wanderführer:innen begleiten Sie zu den schönsten Plätzen: in Überlingen über Wald- und Feldwege und durch die an den Bodensee angrenzenden Weinberge, in Marbella auf malerischen Pfaden entlang der andalusischen Mittelmeerküste. Falls Sie zu Hause fasten möchten, kennen Sie die schönsten Strecken und Orte wahrscheinlich bereits – oder Sie nutzen die Gelegenheit, um noch unbekannte Ziele vor Ihrer Haustür zu entdecken.

Achtung! Bei großer Hitze sollten Sie sportlichen Aktivitäten im Freien möglichst nur in den frühen Morgen- oder späteren Abendstunden nachgehen. Außerdem ist es sehr wichtig, genügend zu trinken. Bei starkem Schwitzen empfehlen sich salzige Gemüsebrühen für zwischendurch.

3. Die Auswahl an saisonalem Gemüse und Obst für die Aufbauphase ist besonders groß

Nach dem letzten Fastentag folgt das Fastenbrechen. Gönnen Sie Ihrem Körper mehrere Tage, um sich langsam wieder an eine normale Kost heranzutasten. Auch die Darmflora profitiert sehr von einem schrittweisen Kostaufbau mit gesunden, frisch zubereiteten Speisen. Die Bedeutung der Aufbautage wird oft unterschätzt, insbesondere beim Fasten zu Hause. Im Sommer steht Ihnen für die Aufbauphase eine besonders reichhaltige Auswahl an knackigem saisonalem Gemüse und Obst zur Verfügung – da macht die Zubereitung der Speisen gleich viel mehr Spaß. Probieren Sie es aus!

Sommerideen für die FASTENBOX

Unsere FASTENBOX für zu Hause ermöglicht Ihnen eine Fastenerfahrung in den eigenen vier Wänden.

Auch hier stellt sich vielen die Frage, welche Jahreszeit sich für dieses Reset-Programm besonders gut eignet. Und auch hier lautet die Antwort: „Fastenzeit ist dann, wenn wir uns dafür entscheiden.“

Da sich das FASTENBOX Programm von einer Heilfastenkur in der Klinik unterscheidet und so konzipiert wurde, dass es sich problemlos in den Alltag integrieren lässt, kann es mehrmals im Jahr wiederholt werden: je nach persönlichem Ziel sogar alle zwei Monate. Die oben genannten Tipps für den Sommer gelten auch für unsere FASTENBOX. Zusätzlich haben wir noch ein paar Vorschläge für Sie, wie Sie unsere FASTENBOX in eine „Sommer-Edition“ verwandeln können, die sich für höhere Temperaturen bestens eignet:

Suppen kalt genießen

Die Suppen aus unserer FASTENBOX schmecken auch kalt köstlich. Genießen Sie die Karotten-, die Kürbis- und die Rote-Bete-Suppe an heißen Tagen einfach gekühlt.

Eiswürfel zugeben

Suppen können auch problemlos mit Eiswürfeln gekühlt werden – das beeinträchtigt die Nährwerte nicht. Übertreiben Sie es aber nicht, insbesondere, wenn Ihr Verdauungstrakt empfindlich auf Kaltes reagiert.

Tees als Eistee trinken

Die Tees der FASTENBOX werden als Eistees zur wohltuenden Erfrischung. Gießen Sie dazu gleich eine große Kanne auf, lassen Sie den Tee abkühlen, und stellen Sie ihn dann kalt. Für den besonderen Frischekick sorgen ein Zweig Minze, Melisse oder Zitronenverbene und etwas Roibuschtee.

Rezepte für währenddessen & danach

Rezeptidee für die Zeit während des FASTENBOX Programms

WÄHREND DES FASTENBOX PROGRAMMS

Mocktail „Bloody Mary“

Zutaten für 650 ml (3 größere oder 4 kleinere Cocktails):

• 1 Glas Tomatensuppe von Buchinger Wilhelmi
• 100 ml Staudenselleriesaft
• 50 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
• 30 ml Apfel-Verjus
• 20 ml Buchinger Wilhelmi Lupinenwürze oder milde Sojasoße
• Urwaldpfeffer, frisch gemahlen
• 150 g Eiswürfel

Zubereitung: Alle Zutaten mixen und auf Eis servieren. (Die Zugabe von Selleriesaft und Lupinenwürze beeinträchtigt den Erfolg des FASTENBOX Programms nicht.)

Rezeptideen für die Zeit nach dem FASTENBOX Programm

WÄHREND DER ENTLASTUNGSTAGE

Reissalat mit der Reset-Box

Mit dem Inhalt unserer Reset-Box lässt sich während der Entlastungstage auch ganz einfach ein Reissalat zubereiten. Dafür ein Gläschen Gemüse in 1/3 der gekochten Reismenge verteilen. Gerne etwas Essig dazu geben.

NACH DEM FASTENBOX PROGRAMM

Mocktail „Mint Julep“

Zutaten für 930 ml (4 größere oder 6 kleinere Cocktails):

• 550 ml Roibuschtee
• 4 Zweige frische Minze und 12 frische Minzblätter
• 250 ml Orangensaft
• 1–2 EL Apfel-Verjus
• 130 g Eiswürfel

Zubereitung: 1 Teebeutel Roibuschtee und 4 Minzzweige mit 550 ml heißem Wasser aufgießen, ca. 5 Minuten ziehen lassen und kaltstellen. Den kalten Tee mit den Minzblättern und dem Apfel-Verjus mischen, mit dem Orangensaft auffüllen und auf Eis servieren.

NACH DEM FASTENBOX PROGRAMM

Spargelpolenta

Zutaten für 2 Personen:

• 500 g Spargel
• 1 rote Zwiebel, klein gewürfelt
• 100 g Polenta (Maisgrieß)
• 40 g geriebener Käse
• 2 TL Rucola
• 10 ml Olivenöl
• Kurkuma
• Salz
• Zitronenschalenabrieb

Zubereitung: Den Spargel sorgfältig schälen und ggf. angetrocknete Enden abschneiden. Die Köpfe abschneiden und beiseitelegen. Die gewaschenen Spargelschalen in einen Topf mit einem Liter Wasser geben und ca. 5 Minuten auskochen. Die Spargelspitzen können im Dämpfeinsatz darüber gegart werden. Die Spargelstangen reiben und mit den Zwiebelwürfeln in einem Topf (ohne Öl- oder Fettzugabe) anschwitzen. Nun die Gewürze und 300 ml des Spargelfonds dazugeben. Aufkochen lassen, den Maisgrieß und das Olivenöl einrühren, nochmals kurz aufkochen und anschließend 5 Minuten quellen lassen. Den gehackten Rucola, den geriebenen Käse und die abgeriebene Zitronenschale dazugeben. Abschmecken und mit den gedämpften Spargelspitzen servieren.

Tipp: Aus der Polentamasse tischtennisballgroße Kugeln formen, diese auf ein Backblech legen und 10 Minuten bei 160°C im vorgeheizten Backofen backen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Sommerfasten!